JBL Go 3 im Test

JBL stellt viele große, leistungsstarke Bluetooth-Lautsprecher her, aber der JBL Go 3 gehört bereits auf den ersten Blick nicht in diese Kategorie. Für weniger als 40 € ist der kleine Bluetooth Lautsprecher allerdings so tragbar (und erschwinglich), wie es nur geht – er passt problemlos in jeden Rucksack oder jede Reisetasche. Außerdem ist er vollständig wasserdicht, was ihn ideal für einen Außeneinsatz macht. Damit eignet er sich perfekt für den nächsten Ausflug an den Strand, in den Park oder einfach nur in den eigenen Garten.

Aus einem Lautsprecher dieser Größe kommen sicherlich keine kräftigen Bässe, aber der JBL Go 3 tut sein Bestes, um bei höheren Lautstärken eine satte Tieftonpräsenz zu erzeugen. Die Akkulaufzeit könnte länger sein, aber für den Preis ist dies ein sehr solider Wert. Welche weiteren Vor- und Nachteile das kleine Kraftpaket mit sich bringt könnt ihr wie immer in unserem Test lesen.

Technische Details

Beginnen wir mit ein paar technischen Eigenschaften: Im Inneren liefert ein einzelner 1,5-Zoll-Mono-Treiber eine Leistung von 4,2 Watt. Ganz offensichtlich ist dieser Lautsprecher nicht dazu da, eine starke Leistung zu liefern oder zu donnern, aber für seine Größe liefert er eine respektable Lautstärke. Er ist mit Bluetooth 5.1 kompatibel, wodurch eine Kopplung mit allen gängigen Abspielgeräten (MP3-Player, Smartphone, Tablet, etc.) innerhalb von wenigen Sekunden ermöglicht wird.

Die vielleicht beste Eigenschaft des JBL Go 3 ist seine IP67-Zertifizierung, die besagt, dass er vollständig staub- und wasserdicht ist und sogar bis zu 30 Minuten lang in bis zu einem Meter tiefes Wasser getaucht werden kann. Ja, es ist durchaus wahr, dass ein Bluetooth-Signal unter Wasser nicht gut funktioniert, aber der Punkt ist, dass der Lautsprecher ohne Probleme durchnässt werden kann ohne Probleme zu bekommen – was auch bedeutet, dass ihr ihn unter dem Wasserhahn reinigen oder unter der Dusche verwenden können.

JBL schätzt die Akkulaufzeit auf etwa 5 Stunden, aber die faktischen Ergebnisse werden je nach Lautstärke variieren. Unabhängig davon sind 5 Stunden ziemlich kurz – die Konkurrenz kann bei ähnlicher Größe und Preis durchaus das Doppelte oder gar Dreifache an Nutzungsdauer bieten.

Die technischen Daten

Frequenzbereich110 – 20.000 Hertz
LautsprechertypWireless Lautsprecher
VerbindungsartBluetooth 5.1
Bluetooth ReichweiteBis zu 12 m
FernbedienungButtons am Gerät
Integriertes MikrofonNein
Nennimpedanzk.A.
Empfindlichkeitk.A.
Gewicht209 g
Maße88 x 75 x 41 mm
Treibergröße1,5 Zoll
SchutzartIP67
Akkulaufzeitca. 5 Stunden
Ladezeitca. 2,5 Stunden
Den JBL Go 3 gibt es in vielen verschiedenen Farben.
Den JBL Go 3 gibt es in vielen verschiedenen Farben.

Design und Verarbeitung

Der Go 3 ist in den Farben Schwarz, Blau, Grau, Rot und Grün erhältlich und ist mit seinen Abmessungen von 88 x 75 x 41 Millimeter und einem Gewicht von gerade einmal 209 Gramm so klein, dass er in fast jede Tasche passt – sogar in manche Hosentasche. Sein rechteckiges Gehäuse hat abgerundete Kanten und ist größtenteils mit einem Stoffgitter bedeckt, mit gummierten Füßen an der Unterseite, die noch einmal die Standfestigkeit verbessern.

Das JBL-Logo prangt in großen Buchstaben auf der Vorderseite, und auf der linken Seite ist neben dem USB-C-Anschluss für das mitgelieferte Ladekabel ein stylisches, sportliches Schlüsselband integriert.

Auf der Oberseite befinden sich Tasten für Lautstärke auf/ab und Play/Pause. Zweimal gedrückt, springt die Play/Pause-Taste einen Titel vorwärts. Es gibt keine Track-Rückwärts-Navigation, was wie ein Versäumnis erscheint und es gibt auch keine Freisprechfunktion, was ärgerlich wäre, wenn der Preis nicht so niedrig wäre. Auf der rechten Seite befinden sich der Einschaltknopf und die Bluetooth-Kopplungstaste.

Klangqualität

Bei Tracks mit intensiven Subbässen liefert der JBL Go 3 für seine Größe einen ordentlichen Wumms. Es überrascht nicht, dass die größte Tiefe des Basses von den Schlägen der Drum-Loop kommt, während die viel tieferen Sub-Bass-Schläge zu dünnen Schlägen reduziert werden. Der Lautsprecher schafft es jedoch, insgesamt nicht dünn zu klingen, mit einer vernünftigen Basswiedergabe und Körper. Auch bei höchsten Lautstärken schafft es der Lautsprecher, nicht zu verzerren, selbst wenn das Gehäuse stark vibriert.

Bill Callahans “Drover”, ein Stück mit weit weniger Tiefbass im Mix, gibt uns einen besseren Eindruck von der allgemeinen Klangsignatur des JBL Go 3. Das Schlagzeug in diesem Track kann auf bassbetonten Lautsprechern donnernd klingen, aber durch den bescheidenen JBL Go 3 ist der Sound ziemlich zahm und nicht übertrieben.

Es ist Callahans satter Baritongesang, der die meiste Basspräsenz zu haben scheint, während er auch genügend Präsenz in den Höhen und Mitten erhält, um alles schön definiert zu halten. Die akustischen Strums sind ebenfalls hell, und im Allgemeinen ist dies eine ausgewogene Klangsignatur für einen Lautsprecher dieser Größe – es gibt nicht viel Basstiefe, aber die tiefen Mitten sind voll und die hohen Mitten und Höhen sind knackig. Der Lautsprecher kann für einen so kleinen Rahmen beeindruckend laut werden.

Die wenigen Bedienelemente direkt am Lautsprecher erfüllen ihren Zweck.

Praktische Beispiel für den Sound

Bei “No Church in the Wild” von Jay-Z und Kanye West erhält die Kick-Drum-Schleife viel Präsenz im Hochtonbereich, so dass der Song seine „Punchigkeit“ behält. Die Subbass-Synthesizer-Schläge, die den Beat untermalen, werden eher angedeutet als tatsächlich wiedergegeben – wir hören ihre raspeligen Spitzentöne, aber nicht viel mehr. Der Beat selbst hat jedoch etwas mehr Wumms, und wieder einmal vibriert das Gehäuse bei hohen Lautstärken dramatisch, was den Eindruck erweckt, dass mehr Kraft vorhanden ist, als der Lautsprecher tatsächlich besitzt. Der Gesang wird sauber und klar wiedergegeben, und auch bei hohen Lautstärken verzerrt der Lautsprecher nicht.

Orchesterstücke, wie zum Beispiel die Eröffnungsszene von John Adams „The Gospel According to the Other Mary“, haben eine helle, knackige Präsenz durch den Treiber des JBL Go 3. Die Instrumente in den unteren Registern erhalten hier etwas subtilen Reichtum, aber die Bühne gehört den Mitten und Höhen.

Eine Anmerkung zur Bauweise des JBL Go 3, der flach auf einer Oberfläche oder aufrecht aufgestellt werden kann: Wenn er flach steht, können Musiktitel mit tiefen Bässen verzerrt wirken. Dabei handelt es sich nicht um Verzerrungen, sondern um die Vibrationen, die durch die Reaktion des Lautsprechers auf die Oberfläche, auf der er steht, entstehen. Um eine saubere und klare Basswiedergabe zu erzielen, sollten Sie den Lautsprecher aufrecht aufstellen oder ihn an der integrierten Schlaufe aufhängen, damit die Rückseite keinen Kontakt mit einer Oberfläche hat.

Dank starker IP67-Zertifizierung ist der JBL Go 3 besonders robust und wasserfest.

Fazit

Für knapp unter 40 Euro kann man kein Klangfeuerwerk erwarten, aber der JBL Go 3 erfüllt seine Aufgabe mit sauberem, relativ lautem Mono-Sound aus seinem kompakten Gehäuse. Es ist eine zuverlässige Option für den Außeneinsatz, da es wasserdicht und staubgeschützt ist, so dass es abgespült werden kann, falls es in den Schmutz fällt. Die eingeschränkten Bedienelemente und das Fehlen einer Freisprecheinrichtung sind etwas ärgerlich, aber für diesen Preis können wir uns nicht großartig beschweren.

Wenn ihr also mehr Leistung wollt, dann müsst ihr auch mehr Geld ausgeben und einen größeren Lautsprecher kaufen – wir sind Fans des wesentlich teureren JBL Charge 4 (zu unserem Test) und des etwa im gleichen Preisbereich liegenden Anker SoundCore 2 (zu unserem Test). Letztendlich liefert der JBL Go 3 allerdings eine gute Leistung in der Rubrik, für die er erdacht wurde: Als preisgünstiger Bluetooth Lautsprecher für unterwegs, der durchaus auch mal bei schlechtem Wetter eingesetzt werden kann.

JBL Go 3

8.2

Preis-Leistungsverhältnis

8.5/10

Sound

7.2/10

Verarbeitung

9.3/10

Bedienung

7.5/10

Optik

8.5/10

Pros

  • Guter Sound für die Größe
  • Komplett wasserdichte Bauweise
  • günstiger Anschaffungspreis
  • besonders mobil

Cons

  • geringe Akkulaufzeit
  • kein integriertes Mikrofon
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Author: Soundfans

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