Ultimate Ears Boom 2 im Test

Handlich, rund und voller Technik – so präsentiert sich der Ultimate Ears Boom 2 Bluetooth Lautsprecher bereits auf den ersten Blick. Dabei wurde die kleine, aber dennoch kraftvolle Box ganz bewusst als praktisches Utensil für Zuhause, den Strand, Pool oder die nächste Gartenparty konzipiert und ist deshalb nicht nur wasserdicht, sondern sogar schlagfest – selbst das Herunterfallen vom Tisch stört das Powerpaket nicht.

Auch vom Sound her soll der Lautsprecher natürlich eine gute Figur machen, weshalb er laut Hersteller einen „brillanten 360° Sound“ bieten soll. Dazu kommt eine lange Akkulaufzeit, eine große Reichweite für die Bluetooth Verbindung und eine hochwertige Verarbeitung – zumindest in der Theorie. Ob sich dies auch in der Praxis so darstellt, haben wir uns ebenfalls gefragt und deshalb einen genaueren Blick auf das Gerät geworfen. Unser Ergebnis könnt ihr hier in unserem Testbericht nachlesen.

Technische Details

Bereits der Frequenzbereich (90 Hertz bis 20.000 Hertz) weißt auf etwas hin, das wir später noch einmal genauer erläutern werden: Der Tieftonbereich fällt vergleichsweise dünn aus. Dafür wurden immerhin zwei 45 Millimeter Treiber verbaut, die ordentlich Druck und Dynamik mit sich bringen. Ebenfalls ganz nett ist die Tatsache, dass sich mehrere Lautsprecher (bis zu acht!) zusammen verbinden lassen und so ein „Surround System“ entstehen kann. Darüber hinaus sind allerdings keine weiteren Funktionen vorhanden, sodass hier tatsächlich nur das Notwendigste angeboten wird.

Als einzige Verbindungsart zum Abspielgerät bietet der Ultimate Ears Boom 2 Bluetooth an, was mit bei einer Verbindungsreichweite von bis zu 33 Metern durchaus für verschiedene Zwecke ausreicht. So müssen sich Lautsprecher und Abspielgerät zum Beispiel nicht im selben Zimmer befinden, allerdings können Wände ein großes Problem darstellen. Mehr als eine Wand sollte niemals zwischen Abspielgerät und der Musikbox liegen, ansonsten kann es nämlich zu Übertragungsabbrüchen kommen. Für den normalen Einsatz, zum Beispiel am Strand, im Garten oder beim nächsten Lagerfeuer reicht dies jedoch definitiv. Natürlich könnt ihr mit dem Gerät auch telefonieren, das integrierte Mikrofon ist allerdings nicht von bester Qualität, sodass eure Stimme etwas blechern klingen wird.

Die technischen Daten

Frequenzbereich 90 bis 20.000 Hertz
Lautsprechertyp Wireless Lautsprecher
Verbindungsart Bluetooth Technologie
Bluetooth Reichweite 33 Meter
Fernbedienung Ja (am Lautsprecher)
Integriertes Mikrofon Ja
Nennimpedanz k.A.
Empfindlichkeit 90 dB
Gewicht ca. 548 Gramm
Maße 180 x 67 Millimeter
Treibergröße 45 Millimeter
Schutzart IPX7
Akkulaufzeit ca. 15 Stunden
Ladezeit ca. 2,5 Stunden
Ein-/Ausschalten lässt sich der Ultimate Ears Boom 2 auf der Oberseite.

Lieferumfang und Verarbeitung

Nur das Notwendigste wurde auch in die Packung gesteckt, denn neben der eigentlichen Box gibt es lediglich ein Netzteil und ein dazu gehöriges Micro-USB Kabel. Natürlich lässt sich argumentieren, dass weitere Zusätze überhaupt nicht notwendig sind – was auch richtig ist. Trotzdem wäre eine Transportbox oder zumindest eine Stofftasche nett gewesen, vor allem da der Ultimate Ears Boom 2 als mobile Box vermarktet wird. Der Lautsprecher darf und soll also viel transportiert werden, wofür extra Schutz in Form eines Hardcases oder eben einer Stofftasche sinnvoll wäre. Wer die Box schnell in den Rucksack oder die Handtasche steckt, der muss hier mit unschönen Kratzern rechnen – oder sich eben eine Schutztasche von Drittanbietern kaufen.

Die Materialwahl ist sinnvoll und so wurde der Lautsprecher auf der Außenseite mit einem Mix aus Kunststoff und Metall ummantelt, was nicht nur chic aussieht, sondern ihm auch eine hohe Robustheit verleiht. Die IPX7 Verifizierung verspricht, dass der Ultimate Ears Boom 2 nicht nur wasserdicht ist, sondern sogar bis zu 30 Minuten in einer Wassertiefe von einem Meter überleben kann, ohne dass es zu Schäden an der Elektronik bekommt. Eine Nutzung in der Dusche stellt also kein Problem dar und sollte die handliche Box während der nächsten Poolparty einmal in das Wasser fallen, so wird sie dies ebenfalls überleben.

Design und Handhabung

Mit seinen recht kompakten Maßen lässt sich der Ultimate Ears Boom 2 bequem in der Hand tragen oder einfach in einem Seitenfach im Rucksack oder in der Handtasche verstauen. Rein optisch betrachtet setzt der Hersteller hier auf einen sportlich-modernen Freizeitlook, der tatsächlich perfekt zur Freizeitgestaltung passt. Darüber hinaus dürfen Nutzer aus einem Repertoire an zehn verschiedenen Farbkombinationen wählen, zu denen zum Beispiel „Twilightmagenta“, „Yeti“ oder „Panther“ zählen. Die großen Bedienungstasten wurden perfekt auf das restliche Design abgestimmt und fügen sich hervorragend in das Gesamtbild ein.

Die Bedienung ist denkbar einfach und innerhalb weniger Sekunden lässt sich der Lautsprecher mit einem Abspielgerät via Bluetooth verbinden. Die Steuerungselemente an der Box selbst wurden auf ein Minimum reduziert und die beiden großen Plus- und Minuszeichen können einerseits die Lautstärke regulieren (dazu müssen sie etwas länger gedrückt gehalten werden) oder zum nächsten oder vorherigen Lied (durch einen kurzen Druck) wechseln. Auf der Oberseite ist der Ein-/Ausschalter angebracht, der mit einem LED-Licht anzeigt, wenn die Musikbox aktiviert ist. Das alles funktioniert ohne Probleme und letztendlich werden weitere Funktionen auch gar nicht benötigt. Am besten lässt sich all dies sowieso über das Abspielgerät steuern.

Klangqualität

Beim Sound handelt es sich um ein zweischneidiges Schwert, denn wer auf mittlere Lautstärke hört, der wird mit Sicherheit absolut zufrieden sein. Die Höhen sind klar und akzentuiert, während die Mitten mit einer guten Dynamik und einem überzeugenden Klang punkten. Der Bass zeigt sich zwar etwas schwächer, ist allerdings noch immer im Rahmen dessen, was als akzeptabel angesehen werden kann. Wer also nicht unbedingt besonders basslastige Musik hören möchte, der wird mit dem räumlichen, 360° Sound durchaus zufrieden sein – vor allem dann, wenn die Box aufrecht hingestellt und nicht horizontal hingelegt wird.

Ganz anders zeigt sich der Klang jedoch, sobald die maximale Lautstärke angegangen wird. Hier beginnt die Box nämlich zu dröhnen und gerade die Höhen beginnen merklich zu verzerren. Das ist natürlich echt schade, denn auf größeren Partys soll die Bluetooth Box eigentlich auch eine gute Leistung zeigen können. Um dort den höheren Lautstärkepegel zu übertönen ist auch eine höhere Lautstärke an der Box notwendig – was dann eben merklich zu einem Qualitätsverlust bei der Wiedergabe führt. Zudem ist der schwächere Bass dann noch mehr herauszuhören (oder eben nicht herauszuhören?), was gerade für tanzbare Lieder problematisch ist. Für einen ruhigen Abend im heimischen Garten oder am Lagerfeuer ist der Sound also absolut ausreichend, für lautere Gelegenheiten reicht es in der Regel allerdings nicht.

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Fazit

Wir fühlen und hin- und hergerissen, denn der Ultimate Ears Boom 2 bietet eine Menge an positiven Eigenschaften: Die Verarbeitung ist hochwertig, das Design ist handlich und modern, hinzu kommt eine gute Akkuleistung, eine moderne Bluetooth Technologie und ein paar praktische Zusatzfunktionen. Bei normaler Lautstärke ist der Klang zudem echt gut und füllt Räume gut aus, was dank des 360° Sounds gerade bei vertikaler Platzierung der Box einen überzeugenden Eindruck hinterlässt. Leider stößt der Sound jedoch schnell an seine Grenzen, sobald die Lautstärke etwas erhöht wird. Dann gibt es einen blechernen Unterton und ein unschönes Dröhnen, sodass dies für größere Partys einfach nicht ausreicht. Somit müssen wir in unserem Fazit also festhalten, dass sich der Ultimate Ears Boom 2 für eine Nutzung in kleineren Gruppen oder einfach Zuhause im Zimmer eignet, für größere Partys reicht die Leistung jedoch nicht.

Ultimate Ears Boom 2

8.9

Preis-Leistungs-Verhältnis

8.5/10

Sound

7.7/10

Verarbeitung

9.7/10

Handhabung

9.2/10

Optik

9.4/10

Pros

  • Hochwertige Verarbeitung
  • IPX7 Schutzart
  • Lange Akkulaufzeit
  • 360° Sound
  • Telefoniefunktion

Cons

  • Bass zu dünn
  • Hohe Lautstärke sorgt für Dröhnen
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Author: Soundfans

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