Bereits seit 2018 auf dem Markt unterwegs zeigen sich die Klipsch R-51PM mit einer Mischung aus traditionellem Klang und modernen Technologien. Letzteres beginnt bei einem USB-Eingang für Festplatten oder andere Speichermedien und endet in einer kabellosen Verbindung via Bluetooth – falls dies denn gewünscht wird. So wird schnell klar, dass der US-amerikanische Konzern hier einen Spagat anpeilt, der sowohl audiophile Hörer mit einem Hang zum Design der früheren Jahrzehnte ansprechen soll als auch Nutzer mit modernen Ansprüchen überzeugen will.
Ob die kompakten Speaker dies auch wirklich schaffen oder ob diese Mischung misslingt haben wir einmal in unserem Testbericht zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Technische Details
Die technische Seite kann uns absolut überzeugen, denn bereits im Bereich der Anschlüsse wird eigentlich alles geboten, was wir uns heutzutage von einem Paar Regallautsprecher wünschen: Neben einem klassischen Line-In und einem 3,5 mm Klinke-Anschluss gibt es einen USB-Anschluss und sogar einen Eingang für Plattenspieler. Darüber hinaus ist ein kabelloser Anschluss über Bluetooth oder das heimische WiFi-Netz möglich. Damit bieten die Klipsch R-51PM so ziemlich alles, was in diesem Bereich gewünscht wird.
Der Frequenzgang bietet im Tieftonbereich ordentliche 68 Hertz und kann im oberen Bereich bis zu 21.000 Hertz erreichen – damit wird so ziemlich der gesamte menschliche Hörbereich abgedeckt. Der ein Zoll große Hochtöner bietet in Verbindung mit dem 5,25 Zoll großen Tieftöner ordentlich Power und beide arbeiten mit einer Schallleistung von jeweils 60 Watt. Der Hochtöner aus Aluminium setzt dabei auf die LTS-Technologie, die durch lineare Hubbewegungen potentielle Verzerrungen in der Wiedergabe reduziert. Der IMG-Tieftöner hingegen besteht aus gesponnenen Kupfer und punktet ebenfalls durch geringere Verzerrungen und einem stark reduzierten Konuszerfall.
Die technischen Daten
Frequenzbereich | 68 – 21.000 Hertz |
Lautsprechertyp | Regal-Lautsprecher |
Audio-Anschlüsse | Bluetooth, 3.5 Klinke, USB, Line-In, WiFi, Phono |
Treiber | 1 Zoll Hochtöner, 5,25 Zoll Tieftöner |
Maximaler Schalldruck | 103,7 dB |
Nennimpedanz | k.A. |
Gewicht | 4,8 kg |
Maße | 210 x 178 x 338 mm |
Gehäusetyp | Bassreflex |
Lieferumfang und Verarbeitung
Der Lieferumfang selbst fällt vergleichsweise dünn aus, denn neben einem Stromkabel wurde lediglich ein doch recht kurzes USB-Kabel beigelegt. Für einen analogen Anschluss müssen also entsprechende Kabel zusätzlich bestellt werden. Wer allerdings sowieso einen kabellosen Anschluss plant, der dürfte mit diesem “Problem” wohl nicht konfrontiert werden.
Die Verarbeitung der Klipsch R-51PM ist absolut makellos: Sämtliche Schrauben sitzen nicht nur fest, sondern wurden sauber in die jeweilige Fassung eingearbeitet und lassen sich bei Bedarf auch einfach entfernen. Der aus Ebenholz bestehende Korpus besitzt eine angenehm schwere und stabile Haptik und kann die Schwingungen der Treiber präzise verarbeiten. Hier überzeugt der US-amerikanische Hersteller auf ganzer Linie.
Design und Handhabung
Beim Design wagt Klipsch keine neuen Schritte, sondern orientiert sich am altbekannten Muster: Die Regallautsprecher lassen sich lediglich in einem matten Schwarz erwerben und punkten ohne die Metallgitterabdeckung durch eine durchaus modern wirkende Optik, die auf die beiden Treiberausgänge zurückzuführen ist. Wer es hingegen eher dezenter mag, der lässt die Abdeckung dran, wodurch die Speaker perfekt mit dem heimischen Ambiente verschmelzen.
Auch die Handhabung ist denkbar einfach: Sämtliche Anschlüsse lassen sich auf der Rückseite finden und selbst Laien finden dank gut sichtbarer Beschriftung schnell den passenden Eingang. Auch die Verbindung via Bluetooth ist innerhalb weniger Sekunden durchgeführt, denn dazu muss lediglich das Abspielgerät nach dem Signal suchen.
Klangqualität
Kommen wir zum Herzstück eines jeden Lautsprechers – die Klangqualität. Wir waren zunächst echt von der Power überrascht, die die beiden kompakten Lautsprecher in den Raum vermitteln. Die maximale Lautstärke ist hier echt überzeugend und selbst bei hohen Lautstärken kommt es nicht zu unschönen Verzerrungen oder ähnlichen Problemen. Die Mitten präsentieren sich präzise und akzentuiert und die Höhen sind ebenfalls überzeugend dynamisch und mit hoher Stabilität.
Beim Bass hingegen sind wir nicht ganz überzeugt – obwohl er sich durchaus kraftvoll zeigt und sich perfekt in das Gesamtbild einfügen kann, solange nicht allzu genau hingehört wird. Denn gerade bei tiefen Musikstücken fällt durchaus auf, dass der Bass einfach eine gewisse Tiefe missen lässt. Das mag vielleicht eher audiophilen Nutzern auffallen. Wer jedoch gerne (und laut) basslastige Musik hört und hohe audiophile Ansprüche hat, der sollte sich darauf gefasst machen, dass nicht die gesamte Bandbreite wiedergegeben werden kann. Alle anderen werden dies jedoch kaum bemerken.
Einen weiteren Punkt, den wir ebenfalls nicht verschweigen wollen, ist in der Verbindungsart zu finden: Die analoge Verbindung ist klar superior im Vergleich zu den digitalen Anschlüssen. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, auf Bluetooth und USB zu verzichten, dann werdet ihr bei diesen Lautsprechern durch einen noch besseren Klang belohnt.
Fazit
Machen wir es kurz: Uns gefällt der Klipsch R-51PM absolut. Das Design kann sowohl modern als auch klassisch gewählt werden, die vielen Anschlüsse ermöglichen einen guten Spagat zwischen modernen und traditionellen Abspielgeräten und auch die technische Seite weiß zu überzeugen.
Beim Klang müssen wir auf hohem Niveau kritisieren und darauf hinweisen, dass der Bass ruhig etwas dynamischer und tiefer hätte ausfallen können, doch das dürfte wohl wirklich nur den Nutzern auffallen, die einen Wert auf besonders hohe Qualität werfen. Hier lohnt sich dann jedoch auch das Investieren in wesentlich teurere Modelle. Alle anderen werden mit den Klipsch R-51PM (zum Klipsch Shop) definitiv zufrieden sein – egal ob sie an eine HiFi-Anlage oder gar einen Laptop angeschlossen werden sollen.