Seit einiger Zeit schon werben immer mehr Hersteller mit der „cVc Noise Cancelling“ Technologie, die häufig als wichtiges Kaufkriterium vorgestellt wird. Sie soll bei Bluetooth Kopfhörern eine Vielzahl an Geräuschen herausfiltern und so für eine bessere Qualität sorgen. Auch wenn dies technisch betrachtet richtig ist, so kann dies durchaus schnell falsch verstanden werden.
Schließlich verbessert cVc nicht die Klangqualität beim Hören, sondern wird lediglich bei der Aufnahme von Geräuschen über die verbauten Mikrofone eingesetzt. Wie genau das funktioniert, was die Vorteile sind und nach welchen Alternativen ihr stattdessen Ausschau halten solltet, könnt ihr im Folgenden erfahren.
CVC oder ANC – Was ist was?
Gerade viele hochwertige Kopfhörer setzen auf das sogenannte Active Noise Cancelling (ANC), das aktiv die Geräusche aus der Umgebung herausfiltert und unterdrückt, wodurch die Wiedergabe von Musik stark verbessert wird. Gerade in einer Umgebung, in der viele Hintergrundgeräusche stören könnten (Bahnhof, Restaurants, etc.) ist dies von großem Wert und bietet einen klar erkennbaren Unterschied.
Die cVc-Technologie wurde hingegen von Qualcomm für Mikrofone entwickelt und soll so eine bessere Übertragungsqualität beim Telefonieren ermöglichen. Dabei funktioniert die grundlegende Idee genau wie beim ANC: Eine verbaute Software analysiert Hintergrundgeräusche und unterdrückt diese, indem „Gegenwellen“ erzeugt werden, die diese Geräusche im optimalen Fall neutralisieren. So sollen laut Hersteller die Störgeräusche um bis zu 30 Dezibel reduziert werden.
Die Vorteile der cVc Noise Cancelling Technologie
Der größte Vorteil der geräuschunterdrückenden Technologie liegt vor allem darin, dass der oder die Telefonpartner eine bessere Sprachverständlichkeit geliefert bekommen und so zum Beispiel in einem lauten Büro oder unterwegs trotzdem noch sämtliche Worte verstehen können. Weitere Vorteile sind:
- automatische Anpassung der Lautstärke: Wird es kurzzeitig etwas lauter beim Telefonieren, so erkennt die Technologie dies und reduziert nicht nur stärker die Hintergrundgeräusche, sondern kann sogar das Mikrofon selbst noch einmal boosten.
- einfache Integration: Die digitale Technologie lässt sich problemlos in eine Vielzahl an Geräten nutzen. Bluetooth Kopfhörer profitieren sowohl als In-Ear und Over-Ear davon, aber selbst normale Headsets oder Freisprecheinrichtungen stellen passende Produkte dar.
- reduziertes Echo: Ebenfalls praktisch ist die Reduzierung von Echo, das beim Telefonieren aus verschiedenen Gründen entstehen kann. Dieses wird bequem von der Software als Hintergrundgeräusch erkannt und herausgefiltert, was die Sprachqualität merklich verbessert.
Fazit
Letztendlich richtet sich die cVc Technologie in erster Linie an all jene, die häufig über Kopfhörer telefonieren und eine bessere Wiedergabequalität der eigenen Stimme suchen. Allerdings sollte sie kein Kaufgrund sein, wenn eine verbesserte Wiedergabequalität in den Bluetooth-Geräten selbst erwartet wird. Hier muss stattdessen auf die ANC-Technologie geachtet werden.